North Wall

Description

Thomas Staub

Max. Höhe 3.15 m, Breite 4.7 m. Fast die gesamte Nordwand wird von der breiten Öffnung zu Raum d (3.08 m) bzw. der schmalen Türöffnung zu Korridor h (0.74 m) eingenommen. Hier ist ein hölzener Türsturz eingesetzt worden und die darüberliegende Wandpartie scheint fast in Gänze modern zu sein. Wie ein eventueller Sturz über der breiten Öffnung vorzustellen ist scheint unklar, die Südwand des Raumes ist nicht hoch genug erhalten um ein eventuelles Balkenloch aufzuweisen und in der Nordwand kommen in der relevnte Höhe moderne Flickungen vor. Es könnte aber sein, daß eine fast quadratische Fläche auf gleicher Höhe wie die Balkenlöcher in Raum d in Linie mit der Nordwand von b eine moderne Auffüllung eines größeren Balkenlochs, wie er für einen Balken über so einer breiten Öffnung plausibel erscheint, ist.
Der Abschnitt zwischen den beiden Öffnungen entspricht der Stirnseite der Westwand von Raum d mit einer stärke von 0.45 m. Sie wird zuunterst von einem stehenden Kalksteinblock (0.89 x 0.38 m) gebildet an den wahrscheinlich nach osten hin noch kleinere Bruchsteine und Ziegelstücke (z.T. erhalten) angefügt waren, um die volle Wandstärke zu erreichen. Darüber folgen zunächst einige nebeneinander liegende kleinere Kalksteinblöcke, wobei der westliche (0.38 x 0.22 m) als Läufer um 0.65 m in die Ostwand des anschließenden Korridors h weiterreicht. Der hier sichtbare Mörtel ist gelblich mit kleineren Steineinschlägen. Darüber, zwischen 1.35 und 1.95 m höhe ist die Wand aus kleineren Blöcken (0.18 x 0.10 m - 0.25 x 0.12 m) aus überwiegend Kalkstein aber auch Tuff gemauert. In diesem Wandabschnitt war vermutlich die kleine Marmortafel mit der Namensgebenden Inschrift angebracht:
m(arco) tofelano
m(arci) f(ilio)
valentì quod
amìco donavì
Hs
n(ummum) I
Vgl. www.pompejiprojektet.se/admin/rwdx/inscriptions/Casa_di_Tofelanus_Valens.pdf und
Photo American Academy in Rome, Photographic Archive, Warsher collection no. 653, online zugänglich unter:
pompeiiinpictures.com/pompeiiinpictures/R5/5%2001%2028.htm

Der östliche Abschnitt der Nordwand (0.6 m breit, 0.44 m stark) ist zum Teil stark beschädigt und entlang einer Kante bis an die Ostwand reichend abgebrochen. Die maximale Höhe hier beträgt ca. 3.0 m. Zum Teil, vor allem im unteren Bereich hat sich rot bemalter Putz erhalten. Im untersten Bereich ist das kleine Regenwasserbecken angebaut. Der Wandabschnitt ist aus buntem incertum erbaut, mit meist Kalkstein und Lava aber auch Cruma, Ziegelstücke und Spolien von älterem Mörtel (grau mit Lavasplitt) und cocciopesto. Die Wand ist in Verbund mit der Ostwand von Raum d errichtet.

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