East Wall
Description
Margareta Staub Gierow
O-Wand: erhaltene Höhe der Wand 4.02 m (S-O-Ecke), von dort weiter steigend.
Im Unterschied zu der N- und W-Wand des Raumes - die S-Wand mit der grossen Fensteröffnung bildet ohnehin eine Ausnahme was dem Baubefund betrifft - sehen wir hier nicht nur das bunte Incertum, sondern auch, wie es scheint, Reminiszensen einer Opus africanum-Struktur. In einem Abstand von 1.67 m von der N-O-Ecke entfernt zeigt sich ein ca. 0.40 m breiter Mauerstrang, der aus einem stehenden, 1.30 m hohen Kalksteinorthostaten besteht. Darüber greift ein ca.0.33 m hoher, 0.60 m langer Läufer in die nördliche Wandpartie ein. Eine teilweise deckende Putzschicht, leider bar aller Dekorationsreste, verunklärt den übrigen Baubefund; doch lassen sich eindeutig über die gesamte Fläche ausser neben der S-O-Ecke immer wieder grössere Kalksteinblöcke, sicher wiederverwendete Teile ehemaliger Läufer und Ständer beobachten. Das Füllwerk ist ein beinahe reines Kalkincertum mit wenigen Brocken aus roter Cruma, vereinzelt Tuff und Lava, etwas Tonscherben. Viele der Tonstücke stehen aber wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer, reichlich mit Keramikscherben gemischten Sperrputzschicht, von der in der südlichen Wandpartie noch Reste erhalten sind. Der an die südöstliche Raumecke grenzende Abschnitt besteht im unteren Teil aus einigen grösseren, heute beschädigten Kalkblöcken. Darüber läuft, bis zur modernen, etwa 0.40 m hohen Reparatur, die für das Tragen der modernen Decke (aus dem Jahr 2002) über exedra o gemauert wurde, ein 0.42 m - 0.51 m breiter Abschnitt, der aus Opus vittatum mixtum besteht. Hier alternieren jeweils zwei Scharen Ziegel mit einer Schicht Tuff- oder Kalksteinblöckchen. Die Ziegel haben eine Stärke von 0.025 m - 0.03 m, so wie auch die dazwischenliegende Mörtelschicht. Die Farbe wechselt zwischen einem warmen Rot und einem hellen Gelb. Die Tuff- und Kalksteinblöckchen haben Seitenlängen von 0.17 m - 0.28 m, und sind etwa 0.08 m hoch.
Diese Wand scheint sich gegen N in die Trennwand zu tricliniumm weiterzusetzen ( Vgl. tricliniumm, Baubefund W-Wand).
