West Wall
Description
Margareta Staub Gierow
W-Wand: erhaltene Höhe neben der S-W-Ecke 3.55 m; neben der N-W-Ecke 5.25 m; in der Wandmitte 3.55 m.
Als Mauerwerk dient hier ein überwiegend aus Kalkstein bestehendes Opus incertum. Grössere Flächen, vor allem im unteren Teil des südlichen Abschnitts und an den oberen etwa drei Vierteln der nördlichen Wandpartie tragen jedoch deckende Putzschichten, die eine nähere Bestimmung des Mauerwerks unmöglich machen. Die Fugen in einer ca. 1.15 m hohen und 1.90 m breiten Fläche, die etwas über dem Fussbodenniveau und beinahe bis zur N-W-Ecke des Raumes sitzt, wurden mit modernem Zement überholt. 1.75 m von der N-W-Ecke und 1.84 m von der S-W-Ecke entfernt befindet sich eine grösstenteils noch verputzte Aussparung im Mauerwerk, in der wahrscheinlich früher ein Wasserrohr aus Ton angebracht war. Die Aussparung endet etwas unvermutet 1.56 m oberhalb des antiken Pavimentbelags. Sie ist 0.13 m tief und 0.12 m breit. Der Putzbelag sitzt sowohl an der hinteren als auch an den seitlichen Aussparungswänden; die seitliche Schicht trifft beinahe rechtwinklich auf diejenige der Rückseite. Welche Funktion das wohl hier früher eingelassene Fallrohr gehabt hat, lässt sich heute nicht mehr sagen ( Auch Mau konnte in seinem Ausgrabungsbericht keine Erklärung dafür geben. Vgl. jedoch seine Beschreibung, BdI 1877, 65:"Nel muro sin. (O) evvi un incavo verticale, largo e profondo 0.11 m, per tutta l’altezza della parete conservata."). Es wird jedoch in dem Bericht über Restaurierungen im Haus, April 1949 (8), erwähnt, dass man einen breiten Riss in der W-Wand des Raumes mit Mauerwerk "di tipo antico" geschlossen hat, und sehr wahrscheinlich wurde bei der Gelegenheit der antike Befund verunklärt. Der Fussbodenbelag ist an dieser Stelle bis zur Wand erhalten, und weist keine Spuren irgend einer Installation auf, die auf den Zweck der Aussparung hinweisen könnten.