Floor
Description
Margareta Staub Gierow
Fussboden:
Der Belag besteht aus einem einfachen Cocciopesto mit eingewalzten Travertinstückchen. (M. Staub Gierow in: Hrg. P.G.Guzzo- M.P. Guidobaldi: Nuove ricerche archeologiche a Pompei ed Ercolano. Atti del convegno internazionale, Roma 28-30 novembre 2002 (Studi della Soprintendenza archeologica di Pompei, 10) Neapel 2005), 146ff. Abb. 3.)Entlang der O-Wand und in der N-O- und S-O-Ecke sind noch zusammenhängende Reste einer leuchtend roten Glätteschicht erhalten. In der Türöffnung zum Korridor m1 liegen neben den Laibungen je ein Travertinstück (Zur Typologie der Türschwellen im Haus: Th.Staub in: Nuove ricerche 387). mit Aussparungen für Türpfannen und Türstangen. In dem entstandenen Zwischenraum ersetzt ein Muster aus eingelegten Tessellae die mittlere Partie einer steinernen Türschwelle: je eine Reihe weisser Tessellae (Abstand zwischen den einzelnen Steinen, 0.02 m - 0.03 m) bezeichnen die "Langseiten" der Schwelle, und änlich gebildet ist das Binnenmuster: Dieses besteht aus einer grösseren Raute (L 0.61 m, B 0.29 m) in der Mitte und je einer kleineren (L 0.29 m, B 0.14 m) an den Schmalseiten, die im Verhältnis zur Mittleren quer verlegt wurden. Im Zentrum der drei Rauten liegt je ein kleiner Kreuzstern, der aus vier weissen und einer mittleren schwarzen Tessella besteht.
Eine weitere gemusterte Partie (Pernice, Pavimente 66) befindet sich in 3.18 m Abstand von der W-Wand des Raumes (Vgl. Mau 1877, 65): Ein rautendekoriertes, 0.44 m breites Band trennt den vorderen Teil des Raumes von dem hinteren. Ränder und Muster bestehen aus weissen Tessellae, die in einem Abstand von 0.015 m â€" 0.02 m voneinander liegen. Die Rauten sind 0.11 m breit und 0.17 m lang. Den Mittelpunkt bilder jeweils eine schwarze Tessella.
Im hinteren, für die Klinen bestimmten Raumteil, liegt wie ein Teppich mit einer Dekoration aus über Eck, in weissen Tessellae gelegten Quadraten (Seitenlängen 0.08 m) mit je einem Kreuzsstern aus vier schwarzen seitlichen und einer weissen Tessella in der Mitte. Dieses Feld, das von einer Reihe alternierend weissen und schwarzen Tessellae in ca. 0.04 m Abstand voneinander abgegrenzt wird, liegt in 1.13 m Abstand von der O-Wand, 1.17 m von der S-Wand entfernt. An der N-Seite fehlt an der entsprechenden Stelle der Belag, und dadurch kann hier die Entfernung zur Wand nicht festgelegt werden. Von der östlichen und der westlichen Tessellareihe sind stellenweise so viel erhalten, dass die Tiefe (W-O) des Feldes auf 1.36 m bestimmt werden kann. Das Feld war doppelt umrandet: 0.07 m weiter nach innen verläuft ein weiterer Streifen, der ausschliesslich aus weissen Tessellae in einem Abstand von 0.025 m - 0.03 m voneinander besteht.
Vor der N-Wand, in einer Entfernung von 0.09 m von der Wand und 0.52 m östlich der Mosaik-"Schwelle", welche den Vorraum von dem Hauptraum trennt, befindet sich ein beinahe kreisrunder Metallrest (wohl aus korrodiertem Eisen) mit einem Durchmesser von etwa 0.07 m. Es könnte der Abdruck eines Klinenfusses sein - oder auch eines anderen Möbelstücks, das vor der Wand gestanden hat.
Der Fussboden - jedenfalls der letzten Bauphase - liegt ca. 0.70 m tiefer als derjenige des nördlich angrenzenden Raumes x.