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Description
Thomas Staub
Türschwelle i-k
Die Türschwelle zwischen Raum k und dem Peristyl ist stark beschädigt un nur noch zu geringen Teilen erhalten. Hier markierte wohl eine Reihe von Tuffblöcken (zwei erhalten, etwa 0.2 x 0.25 m, abdrücke von weiteren im Mörtel) den Raumübergang. Vertiefungen oder Einrichtungen für das befestigen der Tür oder Verriegelung sind nicht erhalten.
Türschwelle zwischen q - i
Die Schwelle in dieser Öffnung ist eines der wenigen exemplare aus Brescia oder Pudinga, einem wohl lokalen Konglomerat-stein (Vgl. Eingang zum OG bei VIII 2,22). Die Schwelle ist mit Schwellenzinken an der Peristylseite 1.52 m breit (w. Zinken. 0.26 m, ö. Zinken 0.2 m) und o.43 m tief mit einer max. höhe von 0.18 m (Peristylseite). Die Zinken sind 0.06 m tief. Der Türanschlag läuft entlang der Korridorseite mit einer 0.02 m hohen Kante. Der niedrigere Teil ist 0.13 m breit, der vordere (zum Peristyl hin) 0.3 m. Neben beiden Laibungen ist je eine längliche, zur Laibung paralel, Vertiefung im Stein sichtbar, mit einem lägeren Teil (0.2 m) an der Laibung und kürzer (0.14 m) zur Öffnung hin (an der Westlaibung zum Teil mit modernem Mörtel bedeckt). Diese Schlitze (0.06 m breit) werden zur Anbringung der hölzernen Türgewände gedient haben.
In der Anschlagseite befinden sich weitere 6 Vertiefungen: an den beiden Seiten, direkt an die Laibung und an die Anschlagskante anstoßend je eine runde (durch. 0.05 m) vertiefung, sicherlich für Pfannenlöcher; zur Mitte hin je zwei dicht aneinadergesetzte, kleinere Löcher, die einen 0.42 m von der östl. Laibung, die anderen 0.41 von der westl.). Sie sind unterschiedlich tief, ein paar direkt an der Anschlagkante (0.02 x 0.02 x 0.02 m) das andere paar direkt nördlich von diesen (0.04 x 0.02 x 0.04 m). Dies werden zwei "Generationen" von Roegellöchern sein. Metallreste sind nirgends anzutreffen.
Der Steinblock selber hat das aussehen von verschiedenfarbigen Kieselsteinen in einer hellgelben Matrix. Die "Kieselsteine" sind etwa 0,2 - 2 cm groß und treten in den Farben weiß, gelb, graublau, grau, hellrot und rot in verchiedenen Nuancen auf. Der Steinblock ist wohl gesägt und poliert.
Türschwelle g-i
In der Öffnung zum Peristyl befindet sich eine 3.13 m lange, 0.44 m - 0.46 m breite Schwelle aus Travertin. Sie ist in der Mitte gebrochen, und die beiden Teile liegen mit einem 0.02 m - 0.03 m breiten Spalt dazwischen. Trotzdem fehlen neben den Türlaibungen je ein 0.03 m - 0.06 m breites Stück. (Es scheint demnach unsicher, ob die Schwelle die ursprüngliche ist). Wie es in einer tablinum-Schwelle auch zu erwarten ist, gibt es keinen Türanschlag, beide Ränder sind jedoch uneben, nicht geglättet, sondern roh belassen. Vor der nördlichen Wandpartie - derjenigen aus Opus testaceum - liegt ein 0.47 m langer, 0.13 m - 0.14 m breiter Rest einer Schwellenzinke, die aber eine unterschiedliche Flächenstruktur zeigt. Sie liegt unter der Laibung, und muss demnach den antiken Befund darstellen. Sie bildet nicht ein Stück mit der Schwelle, sondern die Teile liegen getrennt. In der Schwelle gibt es an den äusseren Enden neben den Laibungen unterschiedlich gestaltete Aussparungen: neben der N-Laibung befindet sich eine stark verriebene, ursprünglich rechteckige, 0.12 m x 0.10 m grosse Vertiefung. Diese hat einen schrägen Verlauf vom Schwellenrand, wo sie flach ist, nach innen, wo sie tiefer wird. Davor, an der tablinum-Seite, sitzt ein kleineres, 0.03 m x 0.06 m grosses Loch, das wie ein Zapfenloch aussieht. Neben der S-Laibung ist in einer 0.07 m x 0.09 m grossen, rechteckigen Aussparung noch die runde Türpfanne aus Metall teilweise erhalten. Diese rechteckige Aussparung scheint in eine frühere, weniger tiefe, 0.10 m x 0.14 m grosse, ebenfalls rechteckige Aussparung eingearbeitet zu sein. Auch an dieser Stelle fehlt der äussere Rand der Schwelle. Gleich neben diesen Aussparungen, heute ohne Trennrand im Stein, befindet sich ein kreisrundes, 0.05 m tiefes Loch mit einem Durchmesser von 0.09 m. Von diesem Loch führt eine längliche, 0.06 m lange und 0.015 m breite Aussparung schräg in seitliche Richtung. Davor, an der tablinum-Seite, befindet sich wieder eine längliche, 0.09 m x 0.04 m grosse Aussparung. Weiter gegen N, in 1.08 m Entfernung von diesen Vorrichtungen und 1.35 m von der S-Laibung entfernt befindet sich ein beinahe rundes, 0.03 m tiefes Loch von 0.08 m Durchmesser. Es sitzt 0.15 m von der tablinum-Wand und 0.20 m von der Peristylseite entfernt.
Dieser äusserst komplizierte Befund scheint dafür zu sprechen, dass die Schwelle mehrere Verwendungsphasen gekannt hat, und vielleicht nicht an dieser Stelle ihren urprünglichen Platz hatte.
In der öffnung zu Raum o ist ein Teil einer aus weissem Marmor bestehenden, streifenähnlichen Schwelle oder Paviment-Abgrenzung sichtbar. Diese ist an mehreren Stellen gebrochen, und es lässt sich nicht bestimmen, ob die einzelnen Teile in situ liegen. Sie ist ca. 0.05 m bis 0.07 m hoch und ca. 0.04 m tief. Der obere Teil ist leicht profiliert, und zeigt eine schmale Kehle über einem kräftigen Wulst und einer zweiten, breiteren Kehle.
Schwelle in der Öffnung zwischen oecusl und Peristyl i.
Auch diese Schwelle besteht aus Travertin, jedoch aus einem Block. Dieser stösst an die südliche Türlaibung, die sich aus gehauenen, regelmässig geformten kleinen Kalksteinblöckchen zusammensetzt. Die Laibungsseite weist keine nennenswerte Putzreste auf, und die auf den Peristyl gerichtete Wandseite zeigt ca. 0.08 m von der Öffnung entfernt eine Putzkante, die darauf hinweist, dass dieser 0.08 m breite Streifen nicht verputzt war. Vielleicht trifft dies auch für die Wandseite im Raum zu, die ebenfalls eine Putzkante aufzuweisen scheint. Der Befund ist jedoch durch moderne Reparaturen verunklärt. Die nördliche Türlaibung ist aus Opus vittatum mixtum mit zwei Scharen Ziegel mit breiter Mörtelschicht und einer Schicht Kalkstein. Ob diese Partie der Peristylwand und die Laibung verputzt waren, lässt sich nicht mehr sagen. An der Raumseite der Wand sind zwar Putzreste erhalten, aber ob es eine Putzkante gegeben hat, lässt sich nicht mehr feststellen. Auf dieser Seite greift der Schwellenblock ca. 0.15 m in die Wand hinein - d.h. die Mauer wurde auf die Schwelle gebaut.
Die Türschwelle ist ca. 1.82 m lang, die Türöffnung hat eine Breite von 1.67 m, und die Tiefe der Laibung beträgt 0.435 m. Die Schwelle weist 0.35 m - 0.55 m von der südlichen Laibung einen schräg verlaufender, durchgehenden Bruch auf. Es gibt keinen Türanschlag. Südlich ragt die Schwelle 0.09 m, nördlich 0.06 m in die Porticus hinein (vgl. Schwelle in der Türöffnung zwischen h und l, bei der diese Masse ca. 0.04 m bzw. 0.05 m betragen). Sie weist insgesamt drei Vertiefungen auf: an jeder Laibungsseite eine quadratische, und am nördlichen Teil ausserdem eine runde. Die Vertiefung neben der südlichen Laibung, deren Aussenkante etwa fluchtig mit der Wandaussenseite ist, und ca. 0.65 m von der Laibung entfernt liegt, hat eine Grösse von ca. 0.09 m x 0.09 m, ist maximal 0.005 m tief, und weist Eisenspuren auf. Die entsprechende Vertiefung neben der Nordlaibung liegt etwa 0.015 m hinter dem Wandverlauf, und ca. 0.07 m von der Laibung entfernt. Sie ist ca. 0.08 m x 0.08 m gross, hat eine Tiefe von 0.005 m x 0.01 m und weist ebenfalls Metallreste auf. Direkt an der Laibung, zum Teil sogar darunter liegend gibt es an der Nordseite in der Mitte der Schwelle noch eine runde Vertiefung mit einem Durchmesser von 0.075 m - 0.08 m und einer Tiefe von 0.03 m - 0.04 m, von der gegen West und Ost noch je eine flache, ca. 0.03 m x 0.01 m lange Aussparung ausgeht. Hier sind keine Metallspuren erhalten, obwohl diese Vorrichtung wahrscheinlich zur Verankerung einer Türpfanne gedient hat.
Die Türschwelle zwischen tricliniump und Peristyl i besteht aus zwei grossen, die gesamte Breite von 2.82 m einnehmenden Travertinblöcken. Sie liegt in um 0.09 m in das Peristyl verschoben. Die nach p gerichtete Hälfte war zwischen den Laibungen mit einem Fussbodenbelag bedeckt, von dem heute aber sämtliche Spuren fehlen. Die Türlaibungen, die etwa 0.40 m stark sind aus regelmässigen Scharen, meist aus Kalkblöcken bestehenden gemauert. Vereinzelte Putzfragmente könnten auf eine gemalte Dekoration hinweisen; die Reste sind aber ausgesprochen spärlich.
Der östliche Block ist ca. 1.61. m lang, davon allerdings ca. 0.11 m übermauert. Der westliche hat eine Länge von ca. 1.36 m, von denen 0.04 m unter der Mauer liegen. Die Tiefe beider Blöcke beträgt 0.32 m, und dazu kommt eine ca. 0.02 m - 0.03 m breite Abschrägung an der Peristylseite. Da der Bodenbelag in der Nähe der Schwelle an beiden Seiten fehlt, lässt sich über die Höhe der Schwelle keine Aussage machen. Der östliche Block weist in der Schwellenmitte ca. 0.72 von der Ostlaibung entfernt eine beinahe runde Vertiefung mit einem Durchmesser von ca. 0.08 m auf. Die Bodenfläche der Vertiefung ist sehr unregelmässig, wodurch die Tiefe zwischen 0.01 cm und 0.035 cm variiert. Der westliche Block zeigt ca. 1.12 m von der Westlaibung entfernt eine vergleichbare Vertiefung mit demselben Durchmesser und unebenem Boden.