Wall decoration (extant)
Description
Margareta Staub Gierow
Mau, der die Malerei in einem besseren Zustand als heute gesehen hat, beschreibt sie folgendermassen: (Mau 1877, 22 f.)
"Tablino.
22, in mezzo alla parete sin; a. 0,62, l. 0,50. Venere e Adonide. Quest´ultimo, biondo, col naso un po´ lungo e come parecurvato, sta seduto, abbassata la testa e lo sguardo, nudo fuori una veste che sorretta dall´avambraccio sin. passa quindi dietro al corpo per ricomparir sulla coscia d. La gamba d. pare che sia appogiata sopra un sgabello; intorno alla coscia sin. É messa una fascia, al disotto della quale é visibile una macchia rossa (la ferita?). - Dietro di lui, a sin. sta seduta Venere, che sorreggendo colla d. l´avambraccio d. d´Adonide gli mettte la sin. sulla spalla sin, mentre mestamente lo guarda.- Nel primo piano a d. sta un Amore che piange; avvicina la mano d. all´occhio d. appoggiando il gomito nella mano sin. - Nello sfondo a d. ed a sin. Si vedono degli scogli, nel mezzo il cielo. - L´esecuzione é piuttosto accurata, la conservazione molto cattiva.
23. Dalla rappresentanza in mezzo al compartimento laterale (rosso) a sin. é perduta l´estremitá sin. Un cinghiale giace morto per terra; dietro di lui sta ritto Amore sorreggendo con ambedue le mani due lancie che gli posano sulla spalla sin. Nel viso gli si dipinge l´orgoglio fanciullesco. A sin. scorge ancora una parte d´un oggetto come una base o un altare. (Italienische Reise, 127 f. Abb. 8a)
24. Il quadretto corrispondente a d. ci mostra Amore, il quale (a d.) sta appoggiato ad un albero, rivolto a sin. la gamba d. incrociata sopra la sin. e regge alla corda un cane da caccia, che beve. Ha una veste azzurrognola sopra la spalla d. e l´avambraccio sin., la cui mano é poggiata nell´anca. (Italienische Reise, 127 f. Abb. 8)
Ognuno s´avvade della relazione che hanno queste rappresentanze di Amore cacciatore col quadro in mezzo (22).
25. Sopra tutti e tre questi compartimenti si stende un largo fregio giallo sul quale é rappresentata una pesante ghirlanda avvolta d´un nastro, che viene sorretta da Amori ignudi, de´ quali uno soltanto é conservato.
26. Della parete d. é rimasto il solo compartimento a d., in mezzo al quale sono rappresentati tre Amori che s´ingegnano ad alzare un grande scudo rotondo. Due di essi sono in piedi; il terzo, che sta seduto, alza la testa sopra il margine dello scudo per specchiarsi.
27. Possiamo indovinare quasi con certezza almeno il soggetto del quadro distrutto in mezzo alla parete, e sono due le considerazioni che in tale ricerca ci aiutano. In primo luogo possiamo supporre nella rappresentanza del compartimento laterale una allusione al quadro in mezzo, quale l´abbiamo trovata sul muro incontro. Ora il n. 26, a che altro soggetto potrebbe alludere se non a quello tanto prediletto a Pompei di Marte e Venere? E tale conghiettura viene pienamente confermata dalla seconda considerazione, che cioé i decoratori pompeiani amavano di abbellir le pareti opposte di una stessa camera di quadri che nel numero, nell´aggruppamento, nelle mosse delle figure stavano in una certa corrispondenza fra loro ----. Anche in questo riguardo non v´é alcuna fra le composizioni pompeiane, alla quale con maggiore probabilitá si possa pensare che a quella stessa di Marte e Venere. Qui come nel n. 22 eranvi due figure sedute, una - qui l´uomo, ivi la donna - un po´ indietro e in parte nascosta dall´altra, sorreggendola forse in modo assai somogliante; qui pure quelle due figure erano accompagnate da uno o piú Amori."
N-Wand: In der westlichsten, 0.40 m breiten Wandpartie ist das antike Mauerwerk nur bis zur Höhe von ca. 1.05 m erhalten; der darüberliegende Teil ist eine gänzlich moderne Reparatur. Auf dem antiken Mauerwerk haften heute nur noch Putzreste. Bei Beginn der Studien im Haus (Im Jahr 2000) war noch der untere, glatte Teil eines Stuckpilasters identifizierbar (vgl. S-Wand, an welcher der entsprechende Pilaster noch in dieser Höhe erhalten ist).
Zwischen dieser Reparatur, die weiter nach oben gegen O in die Wand eingreift, und der N-O-Ecke des Raumes sind Putz- und Dekorationsreste in einer beinahe geschlossenen Fläche (etwa dreiecksförmig mit der Basis nach unten und einer Spitze nach oben) mit einer maximalen Höhe von 3.05 m erhalten.
Die Sockelzone ist 0.62 m - 0.66 m hoch inklusive einer 0.11 m hohen Plinthe unbestimmbarer Farbe. Sie weist noch Reste der Farben Weiss und Gelb auf, die ursprüngliche Grundfarbe war wahrscheinlich Schwarz. Ritzlinien und Abdrucke im Putz weisen auf eine Gliederung in rechteckige Felder. Das Dekorationssystem kann aber nicht näher bestimmt werden - eventuell sassen Blattbüschel in einigen Feldern. Farbreste sind zwar nicht erhalten, aber Verfärbungen im Putz zeigen Formen, die als Blätter gedeutet werden können.
Die Mittelzone weist Spuren zweier roten Seitenfelder und eines, wahrscheinlich gelben Mittelfeldes auf. Vom linken Feld ist kaum etwas erhalten, nur schwache Abdrucke einer horizontal verlaufenden Filigranbordüre, die 0.17 m oberhalb der Sockelzone verläuft. Sie ist 0.06 m breit, wird von doppelten Linien an der feldinneren Seite gefasst, und hat ein einfaches Dreiecksmuster. Die von Mau noch gesehene Vignette mit der Darstellung eines toten Wildschweins und einem mit Lanzen bewaffneten Eroten ist gänzlich verlorengegangen.
Dieselbe rahmende Bordüre ist auch in wenigen Resten im rechten, (östlichen) 1.14 m breiten Seitenfeld zu sehen, auch hier 0.17 m oberhalb der Sockelzone. Ein weiteres Filigranband, diesmal ein Stück der vertikalen Binnenrahmung, ist in Abdruck 0.12 m von dem linken Felderrand entfernt, erhalten. Dieses ist 0.045 m breit, und hat, wie es scheint, ein von den horizontalen Bordüren abweichendes Muster, das wie miteinander verbundene Ösen oder zwei umeinander geschlungene Bänder aussieht. Einfache Linien begrenzen seitlich das Muster. In der Mitte des Feldes sind in 1.48 m Höhe noch Reste der von Mau beschriebenen Vignette erhalten: Er beschreibt einen Eros, der sich mit gekreuzten Beinen gegen einen Baum lehnt, und einen trinkenden Hund an der Leine hält. Der wassertrinkende Hund ist noch bei gutem Licht erkennbar.
Ein 0.02 m - 0.04 m breiter Eckstreifen, wahrscheinlich ursprünglich grün, schliesst die Wand gegen Osten ab.
Das Mittelfeld, dessen Breite nicht bestimmt werden kann, zeigt noch die Umrisslinien des 0.62 m (H) x 0.50 m (B) grossen Mittelbildes, das ebenfalls ausführlich von Mau beschrieben wird (BdI 1877,22). Von der Malerei, die ursprünglich das in einer Felsenlandschaft sitzende Paar Venus und Adonis mit einem kleinen weinenden Eros dargestellt hat, sind keine Reste erhalten. Der untere Rand des Bildes sitzt in 1.28 m Höhe über dem Fussboden. In diesem Feld kann die Höhe der Mittelzone - 1.78 m vom Sockelgesims ausgehend - bestimmt werden. Das Feld scheint eine doppelte Rahmung gehabt zu haben. Die innere bestand aus einem Filigranband mit doppelten Linien an beiden Seiten. Das vertikale, 0.04 m breite Band läuft in einem Abstand von 0.13 m vom Mittelbild entfernt, das obere, horizontale in 0.28 m Abstand davon. Das Muster ist verschwunden. Eine äussere Rahmung, wie es scheint eine gelbgrundige Filigranbordüre mit roten Rändern an beiden Seiten (B Bordüre 0.04 m, B der roten Ränder 0.015 m), lässt sich stellenweise oben, unten und seitlich erkennen. Diese befindet sich oben 0.17 m, seitlich 0.11 m vom unteren Filigranband entfernt. Auch hier ist das Muster verlorengegangen, nur Reste weisser Farbe haften noch an einigen Stellen. Neben dem Mittelfeld, an der rechten Wandpartie besonders sichtbar, folgt ein 0.27 m breites Feld, links von der äusseren Rahmung des Mittelfeldes, rechts von einem 0.06 m breiten Band mit Resten der Farben Rot und Weiss begrenzt. In diesem Abschnitt sitzen undefinierbare Dekorationsreste als unzusammenhängende Abdrucke und Ritzlinien im Putz.
Von der Oberzone ist ein kleines Stück über dem mittleren Feld der Mittelzone mit Resten der gelben Grundfarbe erhalten. Die Dekoration, eine ähnliche Girlande wie ursprünglich an der S-Wand, hat nur helle Schattierungen hinterlassen. Mau hat die Malerei in besserem Zustand gesehen, und liefert eine Beschreibung (Mau 1877,23), die genau mit derjenigen des in Neapel aufbewahrten Gegenstücks (Mus. Naz. Neapel, Inv.Nr. 8525-8526; PPM 546, 12-13) übereinstimmt.
S-Wand: Der obere Teil dieser Wand wurde schon früh entfernt, und die Malerei mit der Blattgirlande befindet sich heute im Nationalmuseum von Neapel. Es wurde lange behauptet, dass sie schon 1748 als erstes Kunstwerk aus Pompeji mitsamt dem dahinterliegenden Mauerwerk ausgeschnitten, und in das Museum von Portici gebracht (Vgl. Soprastanti 1748) wurde. Die neuere Forschung (S. La Pittura Pompeiana, Katalog Nat.Mus.Neapel 2009, Hrgb. I. Bragantini - V. Sampaolo, 124, Nr. 15) hat jedoch nachweisen können, dass dies nicht der Fall ist. Inwiefern die übrige Wand von dieser Operation in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird nirgends berichtet. Heute bleiben jedenfalls lediglich in den seitlichen Partien der Sockelzone, links maximal 1.30 m breit, rechts 1.05 m breit, und in kleinen Teilen darüber in der Mittelzone bis zur maximalen Höhe von 1.98 m im rechten, westlichen Abschnitt Reste der ehemaligen Dekoration. Die 0.65 m hohe Sockelzone, deren Grundfarbe wohl ehemals schwarz war, zeigt hier Spuren eines 0.06 m hohen Sockelgesimses unbestimmbarer Farbe. Übrige Dekorationsspuren, ausser spärlicher Reste gelber Farbe, besonders im linken Abschnitt, sind nicht erhalten. Von der Mittelzone sind nur Teile der beiden Seitenfelder, die, wie an der gegenüberliegenden Wand, rot waren, zu sehen. In ca. 1.50 m Höhe über dem heutigen Fussboden befinden sich undeutliche Ritzlinien, die wahrscheinlich von einer ehemaligen Vignette herrühren. Diese wird folgendermassen von Mau beschrieben (Mau 1877, 23):"Dalla parete d. é rimasto il solo compartimento a d., in mezzo al quale sono rappresentati tre Amori, che s´ingegnano ad alzare un grande scutolo rotondo. Due di essi sono in piedi; il terzo, che sta seduto, alza la testa sopra il margine dello scudo per specchiarsi".
Das Bild, das sich mit Sicherheit im mittleren Feld befunden hat, war schon bei der Ausgrabung zerstört. Mau macht jedoch eine hypothetische Bestimmung des Motivs (Mau 1877,23): Er glaubt, dass sich hier, gewissermassen als Pendant zum Götterpaar an der N-Wand, die beliebte Darstellung von Mars und Venus befunden hat. Er begründet seine Vermutung mit zwei Argumenten, einmal eben dass es sich um ein weiteres mythologisches Liebespaar, und zweitens um eine ähnlichkeit in Bezug auf die Gruppierung und die Körperhaltung der beiden Protagonisten handeln würde. Ausserdem spräche das Eroten-Motiv des Seitenfeldes für die Existenz einer Liebesszene im mittleren Feld.
Ein 0.06 m breiter Eckstreifen unbestimmbarer Farbe trennt die früher bemalte Fläche von dem um 0.025 m vorkragenden Stuckpilaster, der in ähnlicher Gestaltung auch an der Atriumseite der Laibung notiert wurde. Hier ist der untere, glatte, 1.52 m hohe Teil erhalten, während der obere Abschnitt, an dem früher noch Reste der flachen Kanneluren zu sehen waren, beinahe restlos abgeblättert ist. Auch hier zeigt sich zu unterst die mehrfach beobachtete Putzschicht mit Spuren der Maurerkelle.
O-Wand: Während sich das tablinum an der Westseite in voller Breite öffnet, befinden sich an der Ostseite rechts und links der Öffnung zum Peristyl je ein 0.46 m (N) - 0.48 m (S) breites Wandstück. Am nördlichen Abschnitt sind die Sockel- und die Mittelzone in voller Höhe, die Oberzone in einem 0.21 m hohen Abschnitt erhalten. Die Sockelzone war wahrscheinlich schwarz, die Mittelzone rot und die Oberzone gelb. Dekorationselemente sind nicht erhalten. Am südlichen Abschnitt bleiben nur wenige Reste der Sockel- und der Mittelzone, jedoch ohne Farbe oder sonstige Spuren der ehemaligen Dekoration.