Wall decoration (extant)
Description
Margareta Staub Gierow
Mau beschreibt die damals zum Teil erhaltenen Wanddekorationen wie folgt (Mau 1877,19, dass die Beschreibung der Tondi mit nummer fünf beginnt erklärt sich daraus, dass die numerierung sich auf das gesamte Haus bezieht, und somit im fauces beginnt):"Atrio:sopra lo zoccolo a spruzzi, diviso da linee, seguono grandi compartimenti rossi intermediati da altri stretti e neri, ognuno con un candelabro dipinto in giallo. La parte superiore è da striscie nere su fondo bianco divisa in rettangoli giacenti: entro ciascuno de´ quali havvi un altro rettangolo formato da linee rosse. I grandi compartimenti hanno in mezzo ognuno un medaglione (diam. 0,41-0,42 senza il margine) col busto d´una divinitá : in origine 7, ma n´è perito uno.
5. Sul muro d´ingresso, a.d. (per chi sta nell´atrio) delle fauces: Mercurio con petaso alato e caduceo, lo sguardo rivolto in su a sin., con espressione fiera: le ciglia sono tirate verso quell´angolo che formano col naso, la boca leggiermente aperta.
6. Ivi stesso, a sin. delle fauces: Minerva con elmo, scudo e lancia; la veste bruna è visibile soltanto alla spalle, mentre sul petto è coperta dall´egide verde, nella cui parte piú bassa si scorge la testa di Medusa. L´elmo d´oro, col riparo della fronte che finisce in una punta, è ornato di cresta rossa e corona d´ulivo. Guarda a d. con espressione pensierosa.
7. Ivi stesso, piú a sin: Giunone con diadema e velo sui capelli castagnoli. È ornata inoltre di ciondolini e collana a ciondoli, ed ha la veste verde. Guarda un po´ verso sin. Con espressione altiera.
8-10. Sul muro d. è caduto il primo medaglione, a cominciar da d. Segue
8. Marte con elmo e lancia ; senza tali attributi rassomiglierebbe piuttosto a Bacco: è molto grasso e guarda in giù a d. con espressione di sonnolenza.
9. Vulcano con barba e capelli svolazzanti come nel vento, la testa coperta del pilos, la tanaglia appoggiata alla spalla d., sorretta senza dubbio dalla mano corrispondente, che non è visibile. La cattiva conservazione non permette di determinar l´espressione del viso; guarda in su a sin. Con una mossa della testa che potrebbe sembrar fiera e provocante.
10. molto distrutto. Venere; ha nei capelli biondi un sottile cerchio d´oro, con pietra verde romboidale sopra la fronte. Gli occhi sono piuttosto ggandi, l´espressione tranquilla.
L´esecuzione di questi medaglioni non è affatto diligente, sono però fatti non senza abilitá in modo da far un buon effetto a chi li guarda nontroppo da vicino."
Die von Presuhn kopierte Wandpartie (Presuhn IV,2) und die von Mau beschriebenen und in graphischen Rekonstruktionen (DAIR) festgehaltenen Tondi mit Götterbüsten sind heute beinahe restlos verschwunden. Bei gutem Licht zeigen sich lediglich Abdrücke einiger Ornamente, besonders an der N-Wand links der Tür zu Raum d. Vgl. auch die Dekorationsreste im Korkmodell der Stadt im Neapler Nationalmuseum.
Der heutige Zustand der Wanddekorationen des atrium ist leider sehr viel fragmentarischer:
N-Wand: Die von den Türen zu den Räumen c und d, der Öffnung zu alae und dem Fenster zu Raum d unterteilte Wand zeigt heute wenige Reste der von Mau leider nur flüchtig beschriebenen Malerei, welche jedoch die Glaubwürdigkeit der Presuhnschen Kopie bestätigen.
Abschnitt a (Partie zwischen der N-W-Ecke des Raumes und der Türöffnung zu Raum c): Wandputzreste sind hier erhalten bis zur maximalen Höhe von 1.38 m. Die unterste Putzschicht ist der schon in den fauces/vestibuluma angetroffene Ausgleichsputz mit den deutlichen Spuren der Mauerkelle. Ein kleines Stück einer 0.04 m breiten, gruenen Ecklisene lässt sich zwischen 0.72 m und 0.84 m Höhe über dem heutigen Fussbodenniveau ausmachen. Sie wird zur Dekoraton der Mittelzone gehört haben, von der in dieser Wandpartie keine weiteren Farbreste erhalten sind. Die Sockelzone scheint ca. 0.70 m hoch gewesen zu sein. Auch hier sind nur vereinzelte rote Farbflecken zu sehen.
Abschnitt b (Partie zwischen den Türen zu den Räumen c und d, von dem Fenster zu d durchbrochen): Hier sind in beinahe voller Wandbreite - die Partie neben der Tür zu c und ein Teil der Sockelzone ausgenommen - und bis zur maximalen Höhe von ca. 2.85 m sowohl Putz- als auch Malereireste erhalten.
Die 0.72 m hohe Sockelzone zeichnet sich deutlich ab. Sie wird unten, 0.16 m oberhalb des Fussbodens, von einem waagerechten, heute hellgrauen Streifen unterteilt. Die untere Partie war wohl ursprünglich eine farblich von der Sockelzone abgesetzte Plinthe. Sonst zeigt die Sockelzone überall, wo Dekorationsreste noch erhalten sind, ein einfaches "Spritzmuster" mit Farbspritzern in Rot und - jedenfalls heute - Hellgrau. (Vgl. tricliniumm, in dem die Sockelzone im westlichenAbschnitt der Nordwand noch Reste einer ähnlichen Dekoration zeigt. Es liess sich nicht klären, ob diese Dekoration zur frühesten Phase oder zu den von Mau erwähnten Ausbesserungen aus der Spätzeit des Hauses gehört, das Motiv kommt sowohl im 2. als auch im 4. Stil vor. Vgl u.a. Casa del Torello, V 1,7, Staub).
Die Höhe der Mittelzone kann an diesem Wandabschnitt nicht abgelesen werden. Die von Mau beschriebene Feldereinteilung ist partiell sichtbar: Von den breiten, roten ist, wegen der beiden Türöffnungen nur eines in der vollen Breite von 1.32 m gemalt gewesen, während die Ausdehnung der schmalen, ursprünglich schwarzen Felder im Abschnitt westlich davon mit 0.46 m bestimmt werden kann. Im schmalen Feld gleich neben der Türöffnung zu d werden bei gutem Licht Abdrücke der Dekoration sichtbar. Diese bestätigen Presuhns Wiedergabe des mittleren Kandelabers. Im roten Feld sind, abgesehen von der Farbe, von den Dekorationen nur noch schwache Reste einer horizontal verlaufenden Filigranbordüre, die das Feld nach unten gerahmt hat, erhalten. Diese läuft 0.14 m oberhalb des Sockelgesimses. Die Bordüre ist 0.055 m breit und wird an beiden Seiten von einfachen Linien gerahmt. Das Muster ist verlorengegangen.
W-Wand: Die von der Öffnung zu fauces/vestibuluma unterbrochene W-Wand zeigt in ihrem nördlichen Abschnitt (N-W-Ecke bis zur Öffnung) kaum noch Dekorationsreste, jedoch unterschiedliche Wandputzschichten. Von den ursprünglichen Malereien ist im Sockelzonenbereich wenig von dem rot-grauen Spritzmuster, in der Mittelzone spärliche Überbleibsel eines der rotgrundigen Felder erhalten. Die dekorationstragenden Fein- und Unterputze liegen auf dem schon bekannten Ausgleichsputz mit Spuren der Mauerkelle. Im südlichen Wandabschnitt, d.h. zwischen der fauces-Öffnung und der S-W-Ecke des Raumes sind keine Malereireste zu sehen. (Es ist aber unklar, in wie fern der heutige Befund mit dem urspruenglichen uebereinstimmt, da diese Wand nach 1943 gruendlich restauriert wurde.)
O-Wand: Die atrium-Ostwand wird von der Stirnseite der N-Wand des tablinumg, der Öffnung des tablinum - wobei hier die ursprüngliche Wandpartie oberhalb der Öffnung fehlt -, der Stirnseite der S-Wand des tablinum, der Tür zu Raum f mit dem darüberliegenden Wandteil und dem schmalen Abschnitt zwischen dieser Tür und der S-O-Ecke des Raumes gebildet. Die Wand zeigt unterschiedliche Putzreste, von den ehemaligen Dekorationen sind heute nur noch fragmentarische Reste des Stuckpilasters an der Stirnseite der südlichen tablinum-Wand erhalten. Der Pilaster war im unteren Abschnitt - bis zur Höhe von 1.48 m - glatt, darüber folgt ein Muster aus in weissem Stuck gearbeiteten vertikalen Bändern. Die Bänder sind unterschiedlich breit, von links (Ecke tablinum) nach rechts, wie folgt: 0.04 m, 0.06 m, 0.023 m, 0.06 m, 0.028 m, 0.065 m, und 0.06 m. Die trennenden, tiefer liegenden Furchen sind ca. 0.005 m breit. Die Bänder sind alle in flachem Relief gearbeitet. Heute ist das Muster nur noch im unteren Abschnitt erhalten, darüber, von der Stelle, in der die Dekoration während der allerletzten Jahre heruntergefallen ist, zeigt es sich, dass die Putze der Stuckpilaster von dem Ausgleichsputz mit den Mauerkellen-Spuren getragen wurden. Rechts des Pilasters befindet sich die abgeschrägte Partie der Türlaibung zu Raum f. Die atrium-Seite des Türrahmens zeigt stellenweise deckende Putzschichte; die länglichen Aussparungen in der Türschwelle sprechen jedoch für ein Türgewände aus Holz.
S-Wand: Geschlossene Putzflächen decken grosse Teile der Wand. Im S-O-Abschnitt reichen sie bis zur vollen heutigen Wandhöhe (ca. 4.40 m). Etwa in der Wandmitte hört der Putzbelag in 2.60 m Höhe auf - hier fehlt er auch im Sockelzonenbereich. Im unteren Wandabschnitt sind hier Reste eines Sperrputzes mit eingelassenen Tonscherben. Ein weiterer deckender Putzbelagsrest, ca. 2.25 m hoch und 1.60 m breit, befindet sich gleich neben der S-E-Ecke.
Wesentliche Dekorationsreste sind heute nicht erhalten. Die 0.74 m hohe Sockelzone zeigt Spuren des "Spritzmusters", welches schon an der N-Wand beobachtet, und von Presuhn abgebildet wurde.
Die Mittelzone, die, wie es scheint, ca. 2.20 m hoch gewesen ist, wird von der Sockelzone von einem etwa 0.04 m breiten Sockelgesims getrennt. Dieses zeichnet sich heute lediglich als ein dunkles Band ohne Farbreste ab. In der Mittelzone sind an mehreren Stellen die ehemals rote Grundfarbe der breiteren Felder, jedoch ohne Spuren der dekorativen Elemente sichtbar. Die ursprüngliche Einteilung in breite und schmale Felder, die bei Presuhn wiedergegeben wird, ist, so wie auch die von Mau beschriebenen und in Zeichnungen (DAIR) festgehaltenen Tondi mit Götterbüsten alle restlos verlorengegangen.
Die Oberzone zeigt keine Dekorationsreste.